Quoten zur Wahlprognose Türkei: Sieg für Erdogan?

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Quoten zur Wahlprognose Türkei: Sieg für Erdogan?

 

Nach einer bemerkenswerten ersten Wahl und der folgenden Auszählung der Stimmen im ganzen Land am Montag waren Wettanbieter gezwungen, ihre Quoten für die Präsidentschaftswahlen in der Türkei wieder zugunsten von Recep Tayyip Erdogan zu ändern.

Details zur Wahlprognose Türkei 2023

📅 1. Wahlgang14. Mai 2023
📅 2. Wahlgang28. Mai 2023
Aktueller
Präsident Türkei
Recep Tayyip
Erdogan (AKP)
⭐ Aktueller
Präsident Favorit
lt. Wettquote
Recep Tayyip
Erdogan (1.05)

Stand: 26. Mai 2023. Türkei Wahlen Wetten nicht für Kunden in Deutschland verfügbar. Wettquoten können Änderungen unterliegen.
Hinweis: Politik-Wetten sind bei Wettanbietern mit deutscher Lizenz momentan nicht für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland möglich. Die angezeigten Türkei Wahlen Quoten & Türkei Wahlprognose dienen nur Informationszwecken.


Präsident Erdogan steht seit seinem Amtsantritt im Jahr 2014 vor der größten Herausforderung seiner Präsidentschaft, hat aber nur 0,5 % der magischen 50 % der Stimmen verfehlt, die nötig gewesen wären, um sein Amt zu behalten.

Der Gegenkandidat Kemal Kilicdaroglu konnte im ersten Wahlgang am Sonntag, 14. Mai, nicht so viele Stimmen sammeln, wie die Umfragen – und die Online Buchmacher – ursprünglich erwartet hatten.

Und weil keiner der beiden Kandidaten bei der Türkei Wahl 2023 die Mehrheit der Stimmen erreichen konnte, ist nun für Ende des Monats - am 28. Mai - eine Stichwahl zwischen Erdogan und Kilicdaroglu angesetzt.


Die dramatischen Ergebnisse der türkischen Präsidentschaftswahl zeigen die große Kluft in der türkischen Gesellschaft zwischen denen, die immer noch den langjährigen Präsidenten Erdogan unterstützen, und denen, die sich verzweifelt nach politischen Veränderungen sehnten.

Die jüngsten Erdbeben, bei denen 50.000 Menschen ums Leben kamen, lösten vor den Wahlen eine kritische Betrachtung von Erdogans Führung und seiner Rolle bei der Abschwächung der Baustandards aus, was nach Ansicht vieler zu der hohen Zahl an Todesopfern geführt hat.

Kilicdaroglu hat eine sechsköpfige Opposition gegen den ehemaligen Erdogan angeführt. Viele der über 60 Millionen türkischen Wähler, die vor den beiden Erdbeben eigentlich nichts anderes als einen sicheren Sieg Erdogans erwartet hatten, sahen in Kilicdaroglu nun eine Alternative.

Unterdessen schnitt Erdogans AKP-Partei bei den Parlamentswahlen allerdings am besten ab, obwohl sie im 600 Sitze umfassenden Parlament nur 28 Sitze verlor. Die von Kilicdaroglu angeführte CHP hat 23 Sitze hinzugewonnen, bleibt aber rund 100 Sitze hinter der Hauptpartei.

Da es bei der türkischen Präsidentschaftswahl 2023 nicht gelungen ist, einen Mehrheitssieger hervorzubringen, müssen die Wähler am 28. Mai noch einmal an die Urnen.

Erdogan war im ersten Wahlgang kurz davor, die magische Zahl zu überschreiten und wird nun sicherlich damit rechnen, beim 2. Versuch über die Grenze zu kommen.

Aber auch Kilicdaroglus Wahlkampf ist noch nicht vorbei, und seine Anhänger hoffen, die Erdogan-Wähler in der kommenden Woche noch davon zu überzeugen, die Seiten zu wechseln.

Politik-Wettseiten gehen allerdings mittlerweile davon aus, dass Erdogan den Sieg nun in der Tasche hat. Am Vorabend der Wahl war der amtierende Präsident mit 2.20 der Außenseiter, während Kilicdaroglu mit 1.62 der Favorit war.

Nach dem ersten Wahlgang und der Auszählung der Stimmen ist Erdogans Quote aber nun wieder auf etwa 1.20 - mittlerweile sogar 1.05 - gesunken, was darauf hindeutet, dass er eine Gewinnchance von 90 % hat.

Diese Türkei Wahl Quoten sind fast so niedrig wie die 1.17 Quote, die einige Buchmacher zu Beginn des Jahres anboten, als es so aussah, als könne wirklich niemand Erdogans Weg zur Wiederwahl im Weg stehen.

Kilicdaroglus Wettquoten steigen unterdessen auf 11.00 und das ist ein wirklich dramatischer Anstieg.


Türkei Wahlen Quoten- aktuell

Laut Politik-Wettseiten ist Erdogan momentan mit 1.05 wieder der absolutive Favorit für einen Sieg der türkischen Präsidentschaftswahl 2023.

Seine Gewinnquoten haben sich innerhalb von 1-2 Wochen von 3.25 auf nun unter 1.05 verschoben, was auf einen enormen Anstieg der Gewinnchancen und Änderung der Türkei Wahlprognose hindeutet. Diese Erdogan Wettquoten deuten nun darauf hin, dass er eine Chance von mehr als 90 % hat, den Titel als Staatsoberhaupt zu behalten.


Wahlprognose Türkei 2023 nach Wettquoten

KandidatWettquoteGewinnchance*
🗳️ Recep
Tayyip Erdogan
1.0591%
🗳️ Kemal Kilicdaroglu11.009%

Stand: 26. Mai 2023. Türkei Wahl Wetten nicht für Kunden in Deutschland verfügbar. Wettquoten können Änderungen unterliegen.
Hinweis: Politik-Wetten sind bei Wettanbietern mit deutscher Lizenz momentan nicht für Kunden mit Wohnsitz in Deutschland möglich.

*Die Gesamtwahrscheinlichkeit von 100 % kann überstiegen werden, weil die Buchmacher den Wett-Quoten eine Gewinnmarge hinzufügen. Die angezeigten Quoten für die Türkei Wahlprognose dienen nur Informationszwecken.

Für Kilicdaroglu hingegen wird mittlerweile eine Türkei Wahlen Wett Quote von 11.00 für den Sieg der Präsidentschaftswahl in der Türkei angeboten, was einer Wahrscheinlichkeit von nur noch weniger als 10% entspricht.

Und, selbst das ist ein gewaltiger Sprung gegenüber der Türkei Wahlprognose und den Wettquoten von 4.00, die ein britischer Wettanbieter noch im Januar 2023 für den Wettmarkt: "Ein anderer Kandidat" auf den Gewinn der Wahlen in der Türkei 2023 anbot. 

Die Siegquote für Erdogan lag anfangs auch bei ungefähr 1.20, was schon damals eine Wahlsieg-Wahrscheinlichkeit von mehr als 85 % nahelegte.

Diese Erdogan Quoten spiegelten damals aber noch die Umfragen wider, die im Laufe des Jahres 2022 getätigt wurden und bei denen Erdogan wiederholt jeden der drei brauchbaren CHP-Kandidaten locker schlug.

Wie türkische Präsidentschaftswahlen funktionieren

Die Präsidentschaftswahlen in der Türkei finden parallel zur Parlamentswahl statt. Die über 60 Millionen Wähler des Landes gingen an die Wahlurnen gehen, um ihre Stimme für oder gegen Präsident Erdogan abzugeben, der das Land seit 2014 regiert.

Das türkische Wahl-System folgt dem französischen Präsidentschaftswahlverfahren , bei dem es einen ersten Wahlgang gibt, der dann in einen zweiten Wahlgang übergeht, wenn kein einzelner Wahl-Kandidat mehr als 50 % der Stimmen erhält.

Bei der letzten türkischen Präsidentschaftswahl im Jahr 2018 gewann Erdogan schon im ersten Wahlgang mit einem Anteil von 52,6 % der 50 Millionen abgegebenen Stimmen. Sein schärfster Rivale, Muharrem Ince, erreichte damals nur 30,6 % der Stimmen.

Kilicdaroglu ist der derzeitige Anführer des größten Oppositionsblocks, der „Allianz der Nationen“ genannt wird, und der wahrscheinlichste Kandidat, der es dieses Mal mit Erdogan um den Spitzenposten aufnehmen kann.

Bei den diesjährigen Wahlen am 14. Mai erreichte Erdogan 49,51 % der Stimmen, knapp hinter der erforderlichen Mehrheit. Kilicdaroglu kam auf 44,88 %, der Nationalist Sinan Ogan auf 5,17 %.

Das bedeutet, dass es noch viele Stimmen zu gewinnen gibt, wenn Erdogan und Kilicdaroglu Ende Mai erneut antreten.

Kilicdaroglu ist der derzeitige Anführer des größten Oppositionsblocks, der „Allianz der Nationen“ genannt wird, und galt als der wahrscheinlichste Kandidat, der Erdogan um den Spitzenposten Konkurrenz machen könnte.

Die Nation Alliance, auch bekannt als „Tisch der Sechs“, besteht aus: 

  • Republikanische Volkspartei (CHP),
  • Gute Partei (İYİ),
  • Felicity Party (SP),
  • Zukunftspartei (GP),
  • Demokratische Partei (DP)
  • und Demokratie und Fortschrittspartei (DEVA).

Diese sechs Parteien werden an der Wahlurne entweder durch die CHP oder die İYİ vertreten sein. Das bedeutet, dass es so den türkischen Wählern leichter fallen könnte, gegen die Regierung zu stimmen.

Umfragen im März 2023 zeigten, dass Erdogans AKP einen Umfragevorteil hatte, der bei 32,8% lag, während die CHP bei 27,6%  lag. Berücksichtigt man jedoch die anderen Parteien in beiden Koalitionen, wird es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen kommen.

Tatsächlich ergab eine aktuelle TAG-Umfrage, dass Kilicdaroglu einen Vorsprung von 8,6 Prozentpunkten vor Erdogan hatte und der CHP-Spitzenreiter bei 51 % Zustimmung lag. Das würde ausreichen, um sich bereits in der ersten Wahl-Runde die türkische Präsidentschaft zu sichern.

Erdogans sinkende Umfragewerte  in der Erdogan Wahlprognose veranlassten ihn, in der letzten Wahlkampfwoche zu handeln. Er hat daher noch einmal seinen politischen Vorteil als amtierender Präsident nutzen können und den 700.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der Türkei eine Gehaltserhöhung von 45 % offeriert, und so auf Wählerstimmen gehofft.

Kritiker sagen, dass der Mindestlohn von 15.000 türkischen Lira (700 US-Dollar) durch die steigende Inflation in der Türkei verschlungen wird. Doch die Wähler scheinen sich für das Angebot Erdogans interessiert zu haben, das auch noch eine weitere Zusage beinhaltete, die Löhne und Renten der Beamten zu erhöhen.

Wetten auf die Stichwahl zur türkischen Wahl

Aber die Gehaltserhöhungen reichten nicht aus, um Erdogan komplett über die Ziellinie zu bringen – und jetzt bereitet sich das Land auf einen monumentalen zweiwöchigen Wahlkampf vor der Stichwahl vor.

Die Wähler werden am 28. Mai ihre Stimme nochmals abgeben und einige wenige Wett-Apps gehen davon aus, dass Erdogan trotzdem noch die Wahl verlieren könnte.

Auch der Rest der Welt schaut gespannt zu. Die türkische Lira fiel nach Bekanntgabe der ersten Türkei Wahl Ergebnisse auf ein neues Tief, und auch Aktien und Dollaranleihen fielen ebenfalls, angesichts der Aussicht auf einen Verbleib Erdogans an der Macht.

Finanzanalysten halten die Türkei aufgrund der unorthodoxen Politik des Präsidenten, zu der die Bekämpfung hoher Inflation mit niedrigen Zinssätzen gehört, für eine riskanten Wirtschaftspartner.

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Der Westen begegnet der Türkei derzeit auch eher mit Vorsicht, da er sich bewusst ist, dass Russland so etwas wie ein Verbündeter ist, und der türkische Widerstand gegen den Beitritt Schwedens zur NATO sorgte für Aufsehen.

Sollte Erdogan sein Amt als Ministerpräsident wirklich verlieren, ist es schwer zu vorauszusagen, in welche Richtung sich das Land entwickeln würde.

Die Bevölkerung der Türkei wünscht sich Stabilität und die Gewissheit, dass Katastrophen wie die Erdbeben nicht durch schlechte Vorschriften auch noch verschärft werden.

Auch steigende Treibstoff- und Lebensmittelpreise stehen auf der Tagesordnung. Und die Abstimmung der türkischen Wähler dürfte auch als Überprüfung der Erdbebenreaktion der Regierung dienen.

„Von nun an bedeuten die Wahlen das Erdbeben“, sagte ein hochrangiger AKP-Insider kürzlich gegenüber Politico.


Und damit liegt man hinsichtlich der Türkei Wahlprognose vermutlich nicht ganz falsch: Erdogan war von 2003 bis 2014 Premierminister und ist seitdem Präsident. Doch das Vertrauen in seine Regierung schwindet mehr und mehr, und die Erdbeben-Katastrophe hat die Lage leider nur noch verschärft, während Kilicdaroglu scheinbar einen anderen Weg zum angestrebten Wohlstand anzubieten hat.

Die Covid-19-Pandemie und die russische Invasion in der Ukraine haben die Weltwirtschaft destabilisiert, und in den Demokratien auf der ganzen Welt sind Veränderungen im Gange.

Die USA stimmten 2020 gegen Trump, und Brasilien folgte letztes Jahr diesem Beispiel. Australien hat seine konservativen Führer im Stich gelassen und das Vereinigte Königreich dürfte die Tories im Jahr 2024 nach mehr als einem Jahrzehnt an der Macht aufgeben.

Erdogan ist also scheinbar nicht immun gegen Meinungsänderungen, auch wenn er die Wahlmaschinerie der Türkei leitet. Ein Sieg der Nation Alliance wäre vor vier Monaten noch undenkbar und sogar ein großer Schock gewesen. 

Dennoch scheint es, als hätte die AKP in den Parlamentswahlen ausreichend gut daran getan, um ihren Mann über die Zielgerade zu bringen. Ab Sonntag wissen wir mehr!


Infos zum 1. Wahlgang der Türkei Wahlen 2023

  • Aktuell liegt noch kein amtliches Endergebnis zur Präsidentschaftswahl vor
  • Keiner der beiden Kandidaten haben nach dem vorläufigen Ergebnis 50 Prozent der Wählerstimmen erhalten
  • Entsprechend der Informationen der Wahlbehörde konnte sich auf Erdogan 49,5 % der Stimmen sichern
  • Oppositionsführer Kilicdaroglu erreichte 44,90 %.
  • Beide Kandidaten müssen daher am 28.05. 2023 in einer Stichwahl antreten
  • Bei den zeitgleich ausgetragenen Parlamentswahlen konnte die Regierungsallianz laut Anadolu eine Mehrheit erhalten
  • Mehr als 64 Millionen Menschen waren wahlberechtig
  • Wahlbeteiligung betrug 89 %

FAQ - Ihre Fragen zu den Türkei Wahlen 2023

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